Die negativen Einflüsse, die Produktionsprozesse auf die Umwelt ausüben, machen sich zunehmend umweltrelevant bemerkbar. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden in den letzten Jahrzehnten Gesetze und Richtlinien erlassen, die die Emissionen für eine Vielzahl an Schadstoffen beschränken. So auch für den Ausstoß von flüchtigen organischen Verbindungen, sogenannter VOCs (volatile organic compounds). Neben ihren stoffspezifischen, neurotoxischen Eigenschaften bilden diese Stoffe in Anwesenheit von Stickoxiden und unter UV-Strahlung, bodennahes Ozon und verursachen den sogenannten Sommersmog, der sich schädlich auf Flora und Fauna auswirkt.
Warum Abluftreinigung?
Ein Großteil der von der Industrie freigesetzten Emissionen resultiert aus dem Einsatz organischer Lösemittel (im Jahr 2000 mehr als 60%). Für die betreffenden Lösemittel verarbeitenden Branchen bedeutet dies, dass sie ihre Produktionsprozesse anpassen müssen. Eine Möglichkeit ist die Reduktion des Lösemittelverbrauchs, was z.B. durch den vermehrten Einsatz von wasserbasierten Lacken erfolgen kann. Wenn solche primären Maßnahmen nicht umsetzbar sind oder nur unzureichende Verbesserungen bringen, muss die aus der Produktion anfallende Abluft in einer nachgeschalteten Anlage („End-of-pipe-Technologie“) gereinigt werden.